#AlleFür1Komma5 – Globaler Klimastreik am 19.03.2021

Am Freitag, den 19.03.2021, fand bereits der siebte Globale Klimastreik statt. Aufgrund der Pandemie war es schon der dritte große Streik, den Fridays For Future von den Straßen ins Internet verlegen musste. Unter dem Motto „Alle für 1,5 Grad“ fordern die AktivistInnen „No more empty promises“ also „Keine leeren Versprechen mehr“. Die weltweite Bewegung fordert, dass umgehend geeignete Maßnahme eingeleitet werden um das im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarte 1,5 Grad Ziel einhalten zu können.

Was das Nicht-Erreichen des 1,5 Grad Ziels für Konsequenzen hätte, zeigt die folgende Darstellung sehr anschaulich. Das aktuell wahrscheinlichste Szenario ist momentan allerdings, dass wir die 3 Grad Grenze sprengen. Die Chancen bei unter 2,1 Grad Erderwärmung zu bleiben liegen aktuell bei nur fünf Prozent.

Was ein Grad hin oder her bedeutet, zeigt auch das Beispiel des menschlichen Körpers. 41 Grad Fieber kann unser Körper noch wegstecken, 43 Grad Fieber nicht. Innerhalb dieser zwei Grad liegt die Grenze von Leben und Tod. Und auch die Erderwärmung wird einen Einfluss auf unser Leben nehmen, vor allem ältere und geschwächte Menschen und Kinder werden die Folgen zuerst spüren. So nehmen seit den 1970ern die „heißen Tage“ zu, was bei uns Menschen Hitzestress auslöst. Dadurch sind wir weniger leistungsfähig, was sich z.B. auch auf unsere Produktivität als Gesellschaft negativ auswirkt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme oder starke Niederschläge treten vermehrt auf und auch Krankheitserreger können bei uns neue Lebensräume finden. In Deutschland geht hierbei wohl vor allem eine Gefahr von Hantaviren, Borrelien und FSME-Viren aus. Asthma und Allergien treten häufiger auf und dauern länger an, da Pollen durch ein mildes Klima länger durch die Luft fliegen und in erhöhter Konzentration vorkommen.

Auch wenn im Moment alles von Corona überlagert wird, macht die Klimakrise keine Pause. Jeder von uns sollte, auch aus ganz persönlichen Gründen, daran interessiert sein, dass wir eine krisenfeste und klimagerechte Gesellschaft aufbauen. Vor allem sollten wir auch an den globalen Süden denken, wo die Klimakrise schon jetzt Lebensgrundlagen bedroht.

In diesem Sinne: „What do we want?“ – „Climate Justice!“ – „When do we want it?“ – „NOW!“

Quellen: